Stonehenge: Infos rund um den Besuch des prähistorischen Denkmals

Stonehenge: Infos rund um den Besuch des prähistorischen Denkmals

Wer England erkunden möchte, kommt kaum am mystischen Steinkreis Stonehenge, dem Rätsel Englands aus der Steinzeit vorbei. Was du vor dem Besuch wissen solltest.


Vielleicht ist Stonehenge bei Amesbury in der englischen Grafschaft Wiltshire das berühmteste prähistorische Denkmal der Welt. Es besteht aus einem Ring von aufrechtstehenden Megalithen, die in konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Der Bau erfolgte in mehreren Etappen: Das erste Denkmal wurde vor etwa 5.000 Jahren errichtet, der einzigartige Steinkreis in der späten Jungsteinzeit ca. 2500 v. Chr. In der frühen Bronzezeit entstanden danach zahlreiche dieser Grabhügel. Zusammen mit Avebury bildet Stonehenge heute das Herzstück eines Weltkulturerbes mit einer einzigartigen Ansammlung prähistorischer Denkmäler. Große Teile der Anlagen sind heute zerstört, weswegen sich Experten an der Rekonstruktion des Steinkreises versuchen. Betreut wird die Anlage heute durch das English Heritage.



Was ist Stonehenge?

Stonehenge besteht aus großen Steinen, die als Sarsensteine bekannt sind. Heute weiß man, dass die schweren Sandsteine in einem 25 Kilometer entfernten Steinbruch abgebaut und zu einem äußeren Ring sowie einem inneren ovalen Ring angeordnet wurden. Im Laufe der Jahrtausende hat man sie scheinbar nicht mehr bewegt. Zwischen den Sarsen-Steinen befinden sich kleinere Steine; man kennt sie als Blausteine oder „Blue Stones“. Es wird angenommen, dass die Blausteine aus den Preseli Hills in Wales stammen, was eine beachtliche Entfernung für den Transport darstellt.


Wieso wurde Stonehenge erbaut?

Die genaue Funktion von Stonehenge ist bis heute ein Rätsel und es gibt verschiedene Theorien, dass es als Sonnenuhr, als astronomischer Kalender oder als religiöser Versammlungsort genutzt wurde. Es könnte auch eine Kombination dieser Funktionen gehabt haben. Stonehenge ist ein wichtiges Symbol der prähistorischen Kultur und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Das neolithische Monument zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an und bleibt ein faszinierendes, geheimnisvolles Archäologie-Rätsel. Deswegen unser Tipp: Wer Lust hat, schon jetzt tief ins Thema einzusteigen, findet zum Beispiel bei GEO einen aufschlussreichen Artikel zum Thema.


Stonehenge besuchen

Wer den prähistorischen Steinkreis und das dazugehörige Museum besichtigen möchte, sollte einiges beachten. Am besten bucht man vorab ein  über die Webseite des English Heritage. In der Regel sind die Tickets hier etwas günstiger als an der Tageskasse und man kann mögliche Warteschlangen umgehen. Tickets kosten etwa 20 Pfund, Kinder zwischen 5 und 17 Jahre bezahlen ca. 14 Pfund. Preisveränderungen am besten vorab immer prüfen.


Das Museum

Der Besuch beginnt im Museum etwa eine Meile vom Bauwerk entfernt. Anhand der umfangreichen Multimedia-Angebote kann man hier in die Geschichte rund ums Bauwerk einsteigen und über 250 archäologische Funde entdecken. Manche davon zeigen Werkzeuge, mit denen Stonehenge errichtet wurde. Auf dem Außengelände gibt es darüber hinaus nachgestellte, neolithische Hütten, in denen die früheren Erbauer von Stonehenge gelebt haben sollen.



Der Steinkreis

Danach geht es zum eigentlichen Besuch des Kreidekreises. Entweder spaziert man zu Fuß zum Denkmal, dann ist man circa 25 Minuten unterwegs. Alternativ fahren Shuttlebusse hin und her. Das Ganze dauert nur 5 Minuten und ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Der eigentliche Steinkreis ist abgesperrt, allerdings kann man das Bauwerk gut umrunden und sich ihm bis auf etwa fünf Meter nähern. Empfehlenswert sind kostenlose Audioguides in verschiedenen Sprachen, die man sich am besten vorab auf sein Handy downloaden sollte (Kopfhörer beim Besuch nicht vergessen).

Tipp: Bevor man zum Steinkreis aufbricht, schnell noch am Museum zur Toilette gehen oder dem Baby die Windeln wechseln. Bei schlechtem Wetter ist gutes Schuhwerk zu empfehlen, da es rund um den Steinkreis matschig werden kann. Weil es ebenfalls keinen Unterstand gibt, sollte man zur Sicherheit eine regenfeste Jacke oder einen Schirm dabeihaben. Kamera oder Smartphone unbedingt aufladen, um Fotos aufzunehmen.



Der Steinkreis befindet sich in direkter Nähe zur A344 bzw. A360, die von Shrewton kommt und hier auf die A303 von Exeter nach Basingstoke trifft. Auch für Autofahrer ist das ein spannender Moment, denn plötzlich taucht das Bauwerk hinter einem kleinen Hügel auf. Zahlreiche Schilder weisen den Weg Richtung Stonehenge mit dem Auto. Von Salisbury oder Bristol verkehren Busse nach Stonehenge und wieder zurück. Und wer in London oder im Süden Englands ohne Auto Urlaub macht, findet den einen oder anderen Anbieter vor Ort, der eine Tour zum Steinkreis anbietet



Tipps rund um den Besuch


  • Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden und die Anlage ist auch mit dem Zug und Bus gut erreichbar.
  • Interessant für Menschen mit Mobilitätsproblemen: Vor Ort kann man Rollstühle leihen, damit der Besuch komfortabler wird.
  • Am Besucherzentrum gibt es WiFI.
  • Wer den Besuch der Anlage mit weniger Menschen vorzieht, sollte am besten direkt früh am Morgen oder später am Nachmittag kommen.
  • Am Besucherzentrum gibt es ein Café mit Getränken und Speisen, wo man sich in aller Ruhe ausruhen kann. Draußen ist sogar ein Picknick selbstgebrachter Speisen und Getränke erlaubt.
  • Im Besucherzentrum befindet sich ebenfalls ein Shop mit zahlreichen Souvenirs rund um die Anlage.
  • Kleiner Wermutstropfen: Hunde dürfen sich auf dem Freigelände an der Leine bewegen. Ins Museum haben sie keinen Zugang und auch direkt am Steinkreis sind keine Hunde erlaubt.
  • Mehr Infos beim English Heritage: zur Webseite