Ich bekomme immer wieder Fragen von Lesern und Leserinnen, welche Pflanzen denn eigentlich in einen echten englischen Cottage Garten gehören. Deswegen habe ich bei meiner letzten Gartenreise durch Kent besonders darauf geachtet, welche Pflanzen eigentlich immer wieder auftauchen und die wunderschönen Beete schmücken. Und die möchte ich euch nicht vorenthalten. Los geht es!
1. Margeriten
Eine reich blühende Sommerwiese ohne den Korbblütler Margeriten? Das ist für einen englischen Cottage Garten kaum vorstellbar. Die Blumen mit dem weißen Blüten und gelben Dottern, die federleicht im Wind hin- und hertanzen, werden zwischen 50 und 100 cm groß und blühen je nach Sorte zwischen Mai und August. Für einen echten Cottage-Garten-Look solltet ihr darauf achten, dass ihr möglichst hochwachsende Sorten verwendet. Denn das macht einen Cottage Garten aus: Hohe Pflanzen, die dichte Rabatte bilden und kaum Erdreich zu sehen ist. Das Tolle an Margeriten: Im wilden Beet säen sie sich für das kommende Jahr von alleine aus. Ihr habt also kaum Arbeit damit! Ich lasse zum Beispiel im Frühjahr Teile meines Rasens einfach stehen und mähe nicht. Zwei bis drei Wochen später taucht ein wahres Margeritenmeer im Rasen auf und ich freue mich mit den Bienen und Hummeln.
2. Klatschmohn
In unmittelbarer Nähe zu den Margeriten werdet ihr in englischen Gärten Klatschmohn entdecken. Und der ist dort deutlich variantenreicher als in unseren Regionen. Ich habe ihn in vielen Gartenanlagen in wunderschöner dunkelvioletter Farbe gesehen, die atemberaubend schön im Beet aussieht. Aber auch violette, fast weiße und gelbe Sorten sind hier und da in den Anlagen zu finden. Im Online-Shop der atemberaubenden Gartenanlage Great Dixter lassen sich die Samen übrigens direkt bestellen. Haltet Ausschau nach Klatschmohn mit dem Namen Papaver somniferum Laurens Grape oder Papaver somniferum. Gesät wird er im Herbst oder im Frühjahr übrigens direkt ins Freiland. Der englische Klatschmohn bis zu 120 cm groß.
3. Duftwicken
Ein Sommer ohne betörend duftende Duftwicken? Auf keinen Fall im englischen Garten! Wer sie nicht kennt: Duftwicken sind einjährige Kletterpflanzen und sehen ein wenig so aus, als ob es sich um kleine Orchideen handeln würde und kommen häufig in Farben wie Lila, Rosa oder Weiß daher. Duftwicken wachsen bis zu zwei Meter in die Höhe, benötigen allerdings einen Zaun oder ein anderes Rankgerüst. Die Aussaat erfolgt meistens nach den Eisheiligen direkt im Freien. Viele Sorten stammen direkt aus der viktorianischen Zeit in England und bis heute bringen die Briten großartige Züchtungen hervor.
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4. Fingerhut
Der Fingerhut hat in unserer Familie eine besondere Geschichte. Oder sollte ich eher sagen: der Fingerhut und mein Vater? Egal! Mein Vater liebt den Fingerhut sehr. Und so hat er früher, wenn er joggen ging, immer ein paar Samen aus dem Garten in seine Tasche gesteckt und sie während seiner Laufrunde mitten im Wald ausgestreut. Wenn wir dann gemeinsam liefen, erfreute er sich in den Jahren danach immer an den wunderschön, blühenden Pflanzen. Noch heute stehen die Fingerhüte dort, weil sie sich Jahr für Jahr aussäen. Und wir sind nicht die einzigen Spaziergänger, die sich darüber freuen.
Auch im englischen Landhaus-Garten hat der Fingerhut seinen festen Platz. Manchmal hat er allerdings einen etwas einnehmenden Charakter und macht sich gerne breit. Im eigenen Garten also etwas aufpassen, damit er nicht zu viel Raum einnimmt. Der Fingerhut wird übrigens um die 100 cm hoch.
5. Rittersporn
Ob man nun Rittersporn mag oder nicht: Den Rittersporn, den ich in Englands Gärten gesehen habe, hat mich nicht nur wegen seiner immensen Höhe beeindruckt. Ich war schier sprachlos über die intensiven Farbtöne, die ich auf der Insel gesehen habe. Der Rittersporn wächst in aufrechter Position und kann bis zu 2 Meter hoch werden. Meistens scheint er in weißen, hellblauen oder dunkelblauen Farbnuancen. Von Mitte Juni an blüht der Rittersporn und ist ein toller Begleiter für Margeriten, Rosen oder den Klatschmohn.
6. Katzenminze
Lavendel, Salbei und Katzenminze – im Grunde sieht man alle drei Pflanzen im englischen Landhausgarten. Ich möchte aber heute die Katzenminze nennen, da sie noch etwas pflegeleichter als der Lavendel ist und eine schöne Höhe bis zu einem Meter erreichen kann. Die Katzenminze ist gegenüber den anderen Stauden eine eher zurückhaltende Pflanze mit grünem Blattwerk und meistens lilafarbenen Blüten. Aber weil sie Trockenheit und trockene Böden gut verträgt, ist sie eine beliebte Staude im Beet – und im englischen Cottage Garten sollte sie auf keinen Fall fehlen.
7. Löwenmäulchen
Was fehlt? Natürlich: Das Löwenmäulchen, ein Wegerichgewächs. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze, die in wunderschönen Farben und je nach Sorte vom frühen Sommer bis in den August hinein blüht. Die Blüten stehen dabei in traubigen Blütenständen zusammen. In England habe ich eine tolle Variante entdeckt, die in einem Farbverlauf von Pink bis hin zu Orange blüht und im englischen Staudenbeet brilliert. Auch hier wieder dachte ich: Im Vergleich zum deutschen Löwenmäulchen sind sie sehr groß gewachsen. Also habe ich direkt ein paar mit nach Hause genommen! Unten im Bild seht ihr übrigens, wie die Gärtner in der Gartenanlage von Sissinghurst in Kent eine ganze Fläche mit farbigen Löwenmäulchen angepflanzt haben.
8. Lupinen
Lupinen, die zur Familie der Schmetterlingsblütler zählen, haben entfernt ein wenig Ähnlichkeit mit dem Löwenmäulchen, sind aber noch größer gewachsen und vor allem die Blütenkerzen sind deutlich opulenter. Die meistens mehrjährigen Pflanzen werden bis zu 1,5 Meter hoch und passen damit wunderbar in ein Cottage Garten Beet, das hoch hinaus will. Eigentlich sind Lupinen giftig, aber viele der heutigen Züchtungen wzrden so weiterentwickelt, dass sie nicht mehr toxisch sind. Auch Lupinen sind weitestgehend anspruchslos, vertragen sowohl Halbschatten als auch Sonne, was sie bei den wärmer werdenden Sommermonaten zu einer angenehmen Gartenpflanze macht.
9. Frauenmantel
Kommen wir zu einer der Pflanzen, die ich selbst nicht besonders mag, die man aber sehr häufig in englischen Gärten sieht – übrigens sowohl in formalen Anlagen als auch in Cottage Gärten: der Frauenmantel. Die Pflanze gehört zur Familie der Rosengewächse und wird zwischen Oktober und Januar angepflanzt. An ihrer Blüte darf man sich dann zwischen Mai und August erfreuen. Der Frauenmantel ist eine der wenigen Pflanzen im englischen Garten, die eher kleinwüchsig ist. Denn sie wird nur zwischen 40 und 50 cm hoch. Häufig wird der Frauenmantel als Begrenzung zwischen Staudenrabatt und Gartenweg verwendet.
Immer mehr Hobbygärtner setzen den Frauenmantel mit seinen filigranen, gelben Blüten auch als Alternative zum Buchsbaum ein, der ja in der jüngsten Zeit ein wenig anfällig geworden ist gegen diverse Pilze und Schädlinge. Last but not least: Der Frauenmantel ist auch ein Heilkraut, zum Beispiel gegen allerlei Frauen- oder Magen- und Darmbeschwerden. Wer mehr erfahren will: Ich habe eine Seite mit vielen Informationen verlinkt.
10. Gefüllte und ungefüllte Rosen
Ihr habt nicht wirklich befürchtet, dass ich diese Sammlung ohne unsere geliebten Rosen beende, oder? Natürlich nicht! Denn Rosen gehören als zentrale Blume mit in jeden englischen Garten – übrigens nicht unbedingt in einen Stauden- oder Cottagegarten. Aber ich selbst nehme da keine Rücksicht drauf und pflanze sie zwischen meine Lupinen, Katzenminze und den Rittersporn. Eine besondere Optik haben Rosen als Kletterpflanze im Landhausgarten – sie ranken zum Beispiel am klassischen Rosenbogen, an einem Pavillon oder auch entlang einer Mauer, wo sie sich einfach mit ein paar Drähten fixieren lassen.
Mein Favorit unter den Kletterrosen ist im Moment die weiße, gefüllte Claire Austin-Rose, die ich von meinen Schwiegereltern geschenkt bekommen habe und nun an meinem neuen Rosenbogen wächst. Sie besitzt einen wunderbaren Duft nach Vanille. Übrigens – und das ist in den englischen Gärten wirklich auffällig: Während wir in Deutschland unsere Beet-Rosen zum Winter häufig stark stutzen, lassen die Gärtner die Rosen in den englische Gärten eher in die Höhe wachsen. So bekommen sie eine Höhe, die man in Deutschland nicht oft findet. Also vielleicht auch hier der Tipp: Etwas weniger stutzen und wachsen lassen. Düngen natürlich nicht vergessen!
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Danke für diesen Beitrag zu englischen Blumenarten. Interessant, dass es den Klatschmohn nicht nur in Violett gibt, sondern auch weiße und gelbe Varianten existieren. Ich liebe englische Gärten, deshalb möchte ich mir gerne Pflanzen kaufen, die dort vorkommen.