Habt ihr schon einmal von Trifle gehört? Die englische Süßspeise solltet ihr auf jeden Fall auf dem Schirm haben, wenn ihr ein echtes britisches Dinner zaubern wollt.
Wenn man sich auf die Suche nach englischen Desserts macht, stößt man schnell auf das sogenannte Trifle. Dabei handelt es sich um eine Süßspeise, die in geschichteter Form in eine Glasschüssel kommt und so auch optisch immer etwas hermacht.
Trifle – Schichtdessert für große Feierlichkeiten
Das ursprüngliche Rezept besteht aus einer Schicht Obst, gefolgt von Löffelbiskuit, der in Sherry oder einem anderen Likör getränkt wird und Custard, der typisch englischen Creme, die irgendwo zwischen unserem Vanillepudding und Vanillesoße anzusiedeln ist. Manchmal kommt auch noch eine Schicht Marmelade hinzu. Serviert wird das Trifle immer in einer runden durchsichtigen Form.
Trifle wird meistens in sehr großen Schüsseln angerichtet und reicht als Dessert für bis zu zehn Personen – kein Wunder also, dass es in unserer englischen Familie häufig an großen Feiertagen wie Weihnachten oder zu Ostern auf den Tisch kommt. Aber genauso gut ist es ein perfektes Dessert, das man zu größeren Partys mitbringen kann und immer ein Highlight ist, das gerne gegessen wird. Übrigens: Wer Trifle in kleineren Portionen servieren möchte, kann auf kleine Weckgläser zurückgreifen und die Süßspeise darin portionsgerecht servieren. Das macht zwar etwas mehr Arbeit, sieht aber auch toll aus.
Trifle – der Klassiker in unzähligen Variationen
Für mich das Schönste am Trifle: Es ist ein echter englischer Klassiker, der sich aber nach Lust und Laune variieren lässt, sodass ihr euch immer neue Varianten ausdenken könnt. Bedingung: Ihr haltet euch an die drei Schichten Obst, Kekse (oder ähnliches) und die Creme obendrauf.
Ich habe im Garten immer noch viele Äpfel und so habe ich nach ein Rezept gestöbert, das sich daraus machen lässt. Also habe ich heute ein Trifle mitgebracht, das eine Kombination aus meinen geliebten Flapjacks (Rezept für den britischen Müsliriegel) und Äpfeln ist. Weil die Haferflocken in der Pfanne mit Butter gebraten werden, erhalten sie eine knusprige Konsistenz, die mit den weichen Äpfeln eine tolle Kombination eingehen.
Ein Hinweis: Dieser Trifle ist durchaus ein wenig aufwendiger in der Herstellung. Plant also ein wenig Zeit ein. Es lohnt sich!
Rezept für Trifle mit Flapjack und Äpfeln (10 Portionen)
Zutaten
Für den Flapjack
- 150 g Haferflocken
- 1 Messerspitze Mixed Spices (Rezept zum Selbermachen)
- 75 g Butter
Für die Füllung
- 10 säuerliche Äpfel
- 50 g Butter
- 50 g brauner Zucker
- 1 Granatapfel, Brombeeren oder Johannisbeeren
- 500 ml Custard
- 200 ml Mascarpone
- 200 ml Sahne
Zubereitung
- Haferlocken, Mixed Spices und Zucker in einer Schüssel mischen. Butter in einer Pfanne erhitzen und Mischung hinzugeben. Unter ständigem Rühren anbraten. Achtung: Die Mischung sollte nicht zu knusprig werden, da sie beim Abkühlen noch härter wird. Zur Seite stellen.
- Äpfel schälen, entkernen und in Spalten schneiden. Butter in einer Pfanne schmelzen und die Äpfel hineingeben. Unter relativ hoher Hitze zunächst anbraten, danach die Hitze herunterdrehen und Äpfel weiterdünsten lassen. Wenn die Äpfel eine weiche Konsistenz erreicht haben, Zucker hinzugeben, umrühren und nochmals 2 bis 4 Minuten dünsten lassen. Zur Seite stellen und abkühlen.
- Nun die Haferflocken und Äpfel in mehreren Schichten in eine große Glasschüssel geben. Am schönsten sieht es aus, wenn ihr die Apfelspalten schön im Glas anordnet, auch wenn dies etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Achtung: Einige Löffel Flapjack für das spätere Dekorieren der Süßspeise zurückhalten.
- Um die Süßspeise optisch aufzupeppen, könnt ihr nun 100 g Johannisbeeren, Brombeeren oder entkernte Granatäpfel über die Masse geben.
- Custard zubereiten, abkühlen lassen und über die Mischung geben. Um den Custard zuzubereiten gibt es mehrere Möglichkeiten:
– Ihr bestellt traditionellen Custard als Pulver zum Anrühren oder
– Ihr stellt Custard selbst her. Ich habe einmal einen Link aufgenommen, wie es geht. - Nachdem der Custard abgekühlt ist, füllt ihr ihn über die bisherigen Schichten. Er sollte nun etwas, aber nicht komplett, in die unteren Schichten hineinlaufen.
- Mascarpone anschlagen, Sahne steif schlagen und unter die Mascarpone heben. Die Mischung kommt als oberste Schicht auf den Trifle.
- Den Trifle mit den gerösteten Haferflocken bestreuen.
- Bis zum Anrichten in den Kühlschrank geben.
Zubereitungszeit
- eine Stunde
Tipp: Ein kurzer Hinweis zu der Glasschüssel. Am schönsten schaut solch ein Trifle aus, wenn es die Glasschüssel U mindestens Zweidritteln ausfüllt. Je nachdem, welche Schüsseln ihr daheim habt, müsst ihr ein wenig justieren. Ich habe eine solche klassische Schüssel mit einem 3-Liter-Volumen genutzt. Sie ist für rund 3 Liter ausgelegt, was bei meinem Rezept so hingekommen ist, dass sie nicht komplett voll war, aber zur nächsten Party dafür gut zu transportieren. Bei einer 1,5 bis 2-Liter-Schüssel kommt ihr vermutlich mit der Masse bis an den Rand.
Habt ihr schon einmal einen Trifel gemacht und in welcher Geschmackkombination? Dann schreibt mir am besten einen Kommentar.
Eure Simone
xxx
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Ich liiieeeebeeew es! Hab es letzte Woche mit Himbeeren gemacht. Die Löffelbiskiut habe ich in Orangensaft getränkt und als Creme habe ich griechischen Joghurt mit Sahne und vanillezucker vermischt! Deiner wird diese Woche noch ausprobier!