Ihr plant einen Urlaub in Großbritannien und wisst nicht, wo ihr übernachten sollt? Wir haben einen Überblick mit den wichtigsten Infos.
Die Auswahl fängt bei klassischen Hotels an und endet bei Campingplätzen. Dazwischen tummeln sich Unterkünfte in Leuchttürmen, Schlössern, Landhäusern und Hausbooten. Ihr könnt spontan eine Nacht in einem rustikalen Inn oder romantische Stunden in extravaganten Designerhotels in London verbringen – the choice is yours!
Wo kann man in Großbritannien günstig übernachten?
Wie in anderen Urlaubsländern auch hängen die Preise der Unterkünfte in Großbritannien von Regionen, der Urlaubszeit und den einzelnen Betreibern ab. Die Hauptsaison läuft von ca. Ende Juni bis Ende August. Speziell in den beliebten Urlaubsregionen im Südwesten wie Cornwall, Dorset und Devon müsst ihr euch auf recht hohe Kosten für Unterkünfte einstellen. Auch in der Nähe von bestimmten Sehenswürdigkeiten und Nationalparks, zum Beispiel Peak District und Lake District, steigen die Preise für Übernachtungen deutlich an.
Wo ist es also am günstigsten? Gerade wenn ihr eine Rundreise durch Großbritannien plant, bucht eure Übernachtungen etwas entfernt der Hot-Spots. Seid ihr mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs, könnt ihr flexibel und mobil alle Orte erreichen und seid nicht auf eine Unterkunft in unmittelbarer Nähe zu den Sehenswürdigkeiten angewiesen. Gerade für Familien sind Ferienhäuser mit Selbstversorgung in ländlichen Regionen günstiger als Übernachtungen in Hotels oder Pensionen – und authentischer.
Tendenziell könnt ihr euch Folgendes merken:
- Die Ostküste Englands ist häufig günstiger als die Süd- und Westküste.
- Der Norden Englands ist in der Regel günstiger als der Süden Englands.
- Unterkünfte in Schottland und Wales sind häufig günstiger als in England.
- Unterkünfte im Hinterland sind häufig günstiger als an der Küste.
- Bedenkt jedoch, dass die Anreise, vor allem mit dem Auto, nach Schottland wesentlich kostenintensiver ist als zum Beispiel nach Südengland.
Persönlich, nah und gastfreundlich: Im Bed & Breakfast in Großbritannien übernachten – £ – ££
Bed & Breakfast’s (B&B’s) gehören in Großbritannien zu den beliebtesten Unterkünften. In fast allen Fällen werden sie privat geführt, wobei die Betreiber selbst mit im Haus wohnen. B&B’s können mit einer Pension gleichgesetzt werden. Das heißt, sie werden sehr individuell, authentisch und meist ohne weiteres Personal geführt. Diese Art der Unterkunft findet ihr einfach überall – ob im urbanen oder ländlichen Raum. Haltet nach den kleinen „B&B“Schildern an Häusern Ausschau. Ist darunter ein „vacant“ (frei) platziert, habt ihr gute Chancen, auch spontan und ohne Reservierung ein Zimmer zu bekommen. Ansonsten lohnen Webseiten wie diese hier.
Mittlerweile konkurrieren B&B’s mit herkömmlichen Hotelzimmern und sind teilweise oft sogar ein bisschen teurer. Der persönliche und direkte Service und die liebevoll authentische Einrichtung der Zimmer sind aber legendär. In keinem anderen Unterkunftstyp erlebt ihr die Briten und ihre alltägliche Wohnkultur so hautnah wie in einem B&B. Aufgrund der Zimmergröße (meist Doppelzimmer) empfehlen sich B&B’s vor allem für Pärchen. Aber auch kinderfreundliche Alternativen werdet ihr finden. Pro Person solltet ihr euch auf Preise ab 30 bi 50 Pfund einstellen – Full English Breakfast inklusive. Auf Sonderwünsche nehmen die gastfreundlichen Hosts sehr gerne Rücksicht.
Perfekt für den Zwischenstopp in Großbritannien: Inns und Pubs – ££
Eine individuelle wie ebenso spannende Unterkunft bieten häufig Pubs und Inns. Besonders Letztere sind tief in Großbritannien verwurzelt. Ein „Inn“ befindet sich direkt an größeren Straßen im ländlichen Raum. Dort kehrten vor allem Reisende ein, die in diesem Gasthof Essen und Trinken sowie ein Bett und Versorgung für ihr Pferd bekamen. Wie bei einem B&B könnt ihr auch spontan in einem Pub oder Inn nach einem Zimmer fragen. Reservierung sind meist nicht erforderlich. In den Speckgürteln rund um London, Birmingham, Manchester, Liverpool, York oder Newcastle können Inns aber oftmals auch außerhalb der Saison und wochentags aufgrund von Menschen, die in den Gewerbe- und Industriegebieten außerhalb der Metropolen arbeiten, belegt sein.
Das Gute bei Inns und Pubs: Die Verpflegung bekommt ihr direkt in-house. Normalerweise sind jedoch Frühstück oder andere Mahlzeiten nicht im Zimmerpreis inbegriffen. Wenn ihr auf Durchreise seid und nur eine Nacht am Ort verbringen möchtet, sind Inns und Pubs eine mehr als lohnenswerte Anlaufstelle. Sie sind ein Ort für britische Tradition, Gastfreundschaft, rustikale Küche und feinstes Ale.
In ländlichen Unterkünften in Großbritannien übernachten: Cottages – ££ – £££
Ein Paradies für Familien: Cottages sind bescheidene aber mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Landhäuser, die einst als simples Wohnhaus für Farmer dienten. Sie sind vor allem aufgrund ihrer gemütlichen Atmosphäre und ihre Lage in landschaftlich reizvollen und ruhigen Umgebungen geschätzt. Besonders lohnen sich Cottages für mehrwöchige Aufenthalte: Je mehr Nächte, desto günstiger der Preis. Vorteilhaft ist es, wenn ihr mobil mit dem Auto anreist, um bequem die teilweise etwas vom städtischen Raum entlegenen Unterkünfte zu erreichen. Die Ausstattung reicht von sehr einfach bis luxuriös. Traditionell sind Cottages Unterkünfte mit Selbstversorgung und können zahlreiche Webseiten gebucht werden:. Wir haben mit diesen Anbietern bereits gute Erfahrungen gemacht.
Tipp für Hundebesitzer: Die Suche nach einem Cottage mit Vierbeiner ist manchmal etwas zeitintensiv, da viele Cottages keine Hunde akzeptieren. In der Regel sind wir aber immer fündig geworden.
Übernachten in National Trust Ferienhäusern – £££
Ob ihr nun solo unterwegs seid, mit PartnerIn die britischen Inseln erkundet oder ganz in Familie einen Urlaub in Großbritannien erleben möchtet: Jede Region bietet ein breites Spektrum für passende Unterkünften. Besonders auffällig dabei ist, dass es eine große Vielfalt an Unterkünften in historischen Gebäuden gibt. Das liegt vor allem am National Trust, eine gemeinnützige und freie Organisation für Denkmalpflege und Naturschutz. Sie pflegt und verwaltet Orte von besonderer Schönheit und von hohem historischen Interesse. Viele Hausbesitzer vermachen Ihre Grundstücke und Immobilien dem National Trust, um so die in Großbritannien typischen, hohen Erbschaftssteuern zu vermeiden. Gleichzeitig verpflichten sich die Eigentümer, die Gebäude und landschaftlichen Gebiete in Stand zu halten.
Möchtet ihr euren Urlaub in Großbritannien möglichst in einer authentischen Unterkunft verbringen, dann führen euch genau diese Art von Herbergen tief in das National Heritage der Briten ein. Der Haken an der Sache: Diese Erfahrung ist meist recht kostenintensiv, wenngleich auch die Region, Lage und Saison die Preise mitbestimmen. Wer aber auf eine echte „experience“ nicht verzichten möchte, sollte unbedingt in diesen Unterkünften übernachten – und wenn es für zwei oder drei Nächte istt.
Mit Zelt und Wohnmobil nach Großbritannien: Campingplätze – £
Campingplätze bieten eine naturnahe und günstige Möglichkeit, in Großbritannien zu übernachten. Und das so gut wie überall – in Stadtnähe und auf dem Land, an Küsten und in den Bergen, in den Nationalparks oder mitten im Nirgendwo. Briten sind verrückt danach, ihre Freizeit und ihren Urlaub im Freien zu verbringen. Campen und Zelten stehen hoch im Kurs und haben zur Folge, dass es unzählig viele Camping- und Zeltplätze in allen Kategorien gibt.
Wohnmobil-Stellplätze kosten im Mittel ca. 20 Pfund pro Nacht. Einfache Zeltplätze sind in der Regel deutlich günstiger. Eine besondere Kategorie sind Glamping Sites. Glamping setzt sich aus „Glamour“ und „Camping“ zusammen. Dabei handelt es sich um Campingplätze, die mit gehobenen und luxuriösen Ausstattungen und Services locken. Meist seid ihr dabei in sehr gut ausgestatteten Bungalows untergebracht – ideal für Familien und Menschen, die auf klamme Schlafsäcke verzichten möchten und kein Wohnmobil besitzen.
Campingplätze sind – je nach Region natürlich – meist nur zwischen Ostern und Oktober geöffnet. Clamping Sites stehen für gewöhnlich das ganze Jahr über zur Verfügung. Wer mit mehr Abenteuerlust ausgestattet ist, für den ist vielleicht auch Wildcamping eine Alternative. Denn das ist in Großbritannien weitestgehend erlaubt und, wie das Beispiel Schottland zeigt, sogar erwünscht!
Abhängig vom Land – es gibt zwischen England, Wales, Nordirland und Schottland teils große Unterschiede – könnt ihr überall wildcampen, es sei denn es ist ausdrücklich per Hinweisschild verboten. Gerade in England ist fast jeder Quadratmeter der Landfläche in Privatbesitz. Wollt ihr also wildcampen, solltet ihr euch vom Eigentümer die Erlaubnis einholen. Tut ihr dies nicht, verweist er oder sie euch meist recht freundlich des Platzes – im schlimmsten Fall. Ansonsten gilt der Grundsatz: Leave no trace.
Fazit
Ihr seht: Es gibt eine ganze Menge an Möglichkeiten, auf der Insel zu übernachten und für jeden ist etwas dabei. Womit habt ihr die besten Erfahrungen gemacht, was für ihr empfehlen und wo würdet ihr sagen: Never ever again! ich bin gespannt auf eure Meinungen.
You got me at „Poppy Cottage“. Boah ist das schön! Aber auch der Rest —- ähm ich müsste da mal eben mit meiner Chefin reden, ich brauche mehr Urlaub! Wann machst Du Dein B&B in Cornwall auf? 🙂
Ja, Poppy Cottage ist schon sehr genial. Stimme dir voll zu. Es ist zwar sehr kostspielig im Sommer, aber das gönnt man sich ja auch nicht jedes Jahr. 🙂 Und was das eigene B&B angeht: Das wäre sooooo cool, oder? Liebe Grüße, Simone
Mit meiner großen Familie haben wir immer in Ferienhäusern übernachtet. Zwar hat man kein Zimmerservices, aber dafür hat man viel Platz und man spart viel Geld. Alle Art von Unterkünften sind super, aber große Familien sind Ferienhäuser optimal.